Herkunft und Verbreitung
Der Baum „Hevea Basiliensis“ ist die Quelle für Naturlatex, die Vorstufe für alle weiteren Kautschuktypen. Er wächst in den tropischen Breitengraden insbesondere In Süd- und Südostasien sowie in Westafrika und Mittelamerika.
Aktuelle Produktion und Erzeuger
Im Jahr 2020 wurden weltweit ca. 13 Millionen Tonnen Naturkautschuk (NK) (Latex und Festkautschuk) produziert. Etwa 40 Millionen Menschen sind direkt und indirekt abhängig von der Herstellung von NK. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass ca. 90 % der Gesamtmenge von Kleinbauern und ihren Familien hergestellt werden. Damit ist Naturkautschuk ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft der Produktionsländer, die meisten sind Entwicklungsländer.
Ausbau der Produktion, sinnvoll?
Eine Vielzahl von Argumenten spricht für einen Ausbau der Produktion in den Anbaugebieten. Bevor jedoch an einen Ausbau der Produktion gedacht wird, sollte sich unser Blick auf die Verarbeitung des Naturlatex in den Produktionsländern richten.
Verarbeitung in den Erzeugerländern
Fabriken in tropischen Ländern verwenden weiterhin Maschinen, die nach einem im späten 19. Jahrhundert entwickelten Prinzip arbeiten. Daher ist der Energieverbrauch hoch und die Leistung/der Ausstoß gering.
Was entsteht im Baum?
Der Baum liefert Latex mit ca. 30 Teilen Feststoff und 70 Teilen Wasser.
Was geschieht in der Fabrik?
Bei der Verarbeitung wird ein Teil der Ernte durch Zentrifugieren konzentriert und mit ca. 60 Teilen Feststoff verkauft. Der andere Teil wird mit Säure koaguliert und eine geringe Menge mit Luft getrocknet oder durch Verbrennen von Holz mit Rauch und Wärme, es entstehen sog. Air Dried Sheets (ADS) Ribbed Smoked Sheets (RSS). Die weitaus größte Menge wird in Trockenöfen unter Verbrennung von Kerosin oder Dieselöl getrocknet. Große Mengen fossiler Energieträger werden benötigt. Solarenergie wird nur zu einem sehr geringen Anteil eingesetzt.
Wie erhalte ich ein verkaufsfähiges Produkt?
Um ein verkaufsfähiges Produkt zu erhalten, sind im Wesentlichen zwei Probleme bei der Kautschukverarbeitung zu lösen. Erstens muss ein Granulat erzeugt werden, dass zweitens getrocknet werden muss. Zuerst muss aus dem Rohprodukt des Baumes, dem „field latex“, über diverse Arbeitsschritte, unter Verwendung großer Mengen Wassers, ein Kautschukgranulat entstehen. Im zweiten Schritt muss das verwendete Wasser wieder verdampft werden.
Wie viel fossile Energie wird eingesetzt, um in der Fabrik exportfähigen Naturkautschuk zu erzeugen? Wie viel CO2wird freigesetzt?
Genaue Zahlen liegen nicht vor. Unter der Annahme, dass 11 Millionen Tonnen als Festkautschuk erzeugt werden, kann man davon ausgehen, dass ca. 1,8 – 2 Millionen Tonnen Wasser verdampft werden müssen. Da die verwendeten Brennstoffe und Trocknungssysteme sehr unterschiedlich sind, kann man nur Schätzwerte nennen. Naturkautschuk benötigt ca. 800 MJ/kg zur Trocknung. Unter Verwendung der in der Literatur erwähnten Kennzahlen würden theoretisch ca. 200.000 t Dieselöl benötigt, die bei der Verbrennung ca. 530.000 t CO2 in die Atmosphäre abgeben.
Wie viel CO2 entziehen die Bäume der Atmosphäre?
Die Bäume benötigen CO2 um zu wachsen und Naturlatex abgeben zu können. Bei einer geschätzten Anbaufläche von weltweit ca. 14 Millionen Hektar ergibt sich ein CO2 Verbrauch von ungefähr 180 Millionen Tonnen jährlich. Zusätzlich bedeutet dies eine Freisetzung von ca. 130 Millionen Tonnen Sauerstoff.
CO2 Sünder Synthesekautschuk
Bei der Herstellung von Synthesekautschuk aus Rohölderivaten wird die Umwelt mit CO2 belastet.
Was sind cup lumps und wie werden sie weiterverarbeitet?
Cup lumps entstehen durch die natürliche Koagulation von Feldlatex im Zapfbecher am Baum. Die Weiterverarbeitung der cup lumps in den Entwicklungsländern wird in kleinen und größeren – überwiegend privat gehaltenen – Fabriken vorgenommen.
Besteht Veränderungs- und Verbesserungswille?
Die Eigentümer dieser Fabriken sind nur zu überzeugen das herkömmliche System der Kautschukverarbeitung zu ändern, wenn sie anhand eines Pilotprojekts die Vorteile erkennen. Erst dann können präzise Werte und Daten erhoben werden, die später als Grundlage für eine Skalierung der Produktion genutzt werden.
Sind Maschinen und Verfahren zur Verbesserung der Produktion verfügbar?
Um Energie zu sparen und die Effizienz zu steigern sind moderne Maschinen verfügbar, die die Leistung bei gleichem Stromverbrauch verdoppeln. Sie einzuführen ist eine vordringliche Aufgabe. Für die Umsetzung dieses Projektes ist für den Umbau einer bestehenden Naturkautschukfabrik nur eine relativ geringe Investition erforderlich. Die Höhe dieser Investition hängt wesentlich von den örtlichen Gegebenheiten ab davon und welche Maschinen modernisiert werden müssen.
Was wir tun
Seit 1993 berät die Firma UMW Hoffmann Export Import Consulting sowohl Produzenten wie auch Konsumenten von Naturkautschuk weltweit. Wir haben fast dreißig Jahre primär in Südostasien, Deutschland und den USA beraten und dort mehr als ein Dutzend zufriedene Kunden betreut.
Was sind unsere Stärken?
Sowohl bei der Verwendung von Naturkautschuk als auch bei der Erzeugung von Naturkautschuk ist viel spezialisiertes know-how erforderlich.
Erzeuger
Wir beraten Erzeuger bei der Optimierung ihrer Produktion. Außerdem erstellen wir Konzepte für die Effizienzsteigerung – besonders für die Energieeinsparung und die Beschleunigung von Produktionsprozessen.
Die Zertifizierung nach ISO 9001 ist ein wichtiger Schritt für Produzenten. Damit schaffen sie die Grundlage für die Verbreiterung ihrer Kundenbasis.
Konsumenten
Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit namhaften Verbrauchern in OECD Ländern und tauschen uns aus über die aktuellen Entwicklungen bei der Verarbeitung von Naturkautschuk zu Vor- und Fertigprodukten.
Produktion
Seit mehr als 200 Jahren wird dieser wichtige Rohstoff verwendet. Die ersten Zahlen über den Export aus Brasilien datieren aus dem Jahr 1827. Es waren 31 Tonnen. 2020 waren es ca. 13 Millionen Tonnen.
Produktionsmethoden
Die Produktionsmethoden haben sich bis heute nur wenig geändert. Der Einsatz moderner Maschinen, um Energie zu sparen und den Ausstoß von CO2 zu verringern, ist die Herausforderung unserer Zeit.
Wir beraten sie bei der Modernisierung ihrer Naturkautschuk-Produktion.
Nutzen sie über 70 Jahre Wissen auf diesem Gebiet.
Über uns
Fragen an den Verantwortlichen für das Beratungsgeschäft
Ulrich M. Hoffmann
Woher diese Begeisterung für Naturkautschuk?
Seit dem Studium der Chemie in Berlin in den 1950er Jahren ist das Thema Naturkautschuk, chemisch, physikalisch und technisch eine Konstante in meinem Berufsleben. Vor allem nach 1970, bei der Modernisierung der Abteilung Naturkautschuk für das Hamburger Handelshaus Weber & Schaer, war ich regelmäßig in den Erzeugerländern. Dort habe ich mit Produzenten, Forschungseinrichtungen (Rubber Research Institutes) und staatlichen und internationalen Förderinstitutionen die Entwicklung von Märkten für spezielle Kautschuktypen vorangetrieben. Dies bedurfte und bedarf natürlich ganz enger Kooperation mit der verarbeitenden Industrie.
Welche Erfahrungen sind konkret bedeutend für die Industrie?
Qualität und Zuverlässigkeit sind die wichtigsten Kriterien für einen erfolgreichen Produzenten. Der Markenname einer Fabrik bürgt zusammen mit den notwendigen Zertifizierungen für stabile und dauerhafte Absatzchancen weltweit. Hinzu kommt ein regelmäßiger Austausch mit den Konsumenten über deren Wünsche und den Bedarf für neue Kautschuktypen.
Wie können die Kunden der UMW Hoffmann GmbH von diesen Erfahrungen profitieren?
Wir können bei folgenden Themenstellungen helfen
- Modernisierung von Kautschukfabriken
- Prozessoptimierung
- Verbesserung der Energieeffizienz
- Beschleunigung der Produktion
- Produktion neuer Kautschuktypen
- Erschließung neuer Märkte
- Unterstützung bei der Listung bei großen Konsumenten in OECD Ländern
- Verbreiterung der Produktpalette
- Definition der Optionen basierend auf der Rohstoffbasis
- Erarbeitung der Chancen und Risiken bei der Umstellung bzw. Erweiterung der Produktion
- Information potentieller Konsumenten über Verfügbarkeit und Qualität
- Zulassung als qualifizierter Lieferant bei den Verbrauchern
- Beratung bei Auswahl von Maschinen in der Produktion und im Labor
- Erneuerung des Maschinenparks
- Beschaffung von neuen und gebrauchten Maschinen